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Aufruf zum globalen Klimastreik von Fridays for Future am 15.9.2023

Waldbrände, Wasserknappheit, Dürre: Die Menschheit steckt mitten in der Klimakrise. Diesen Sommer trifft sie uns alle vor unserer Haustür - und Menschen mit wenig Geld am härtesten. Doch statt uns vor der Klimakrise zu schützen, will der selbsternannte Klimakanzler Olaf Scholz (SPD) eines der wichtigsten Klimaschutz-Instrumente aushöhlen: das Klimaschutzgesetz. Er lässt zu, dass die FDP echten Klimaschutz verzögert und blockiert. Während die Ampel-Regierung mit sich selbst beschäftigt ist, versuchen Bild & Co. die Gesellschaft weiter zu spalten. Sie bekommen dabei Unterstützung von der Union, die Ängste vor den dringend notwendigen Klimaschutzmaßnahmen schürt.

Wir dürfen den Blockierenden und Hetzenden nicht das Feld überlassen. Nach der Sommerpause muss die Regierung endlich vorankommen. Fortschritte beim Klimaschutz haben wir in den letzten Jahren dann erreicht, wenn wir mit Hunderttausenden die Regierung angetrieben haben. Genau deshalb gehen wir am Freitag, den 15. September gemeinsam mit Fridays for Future beim bundesweiten Klimastreik auf die Straßen. In hunderten Orten protestieren wir mit Menschen allen Alters und aus allen Teilen unserer Gesellschaft. Für eine Politik, die Klimaschutz und mehr soziale Gerechtigkeit zusammen denkt und ihre globale Verantwortung annimmt und konsequent umsetzt.

Wir fordern von der Bundesregierung … 

  • …das Klimaschutzgesetz zu stärken, statt es zu entkernen. Es muss für jeden Sektor weiterhin verbindlich vorgeben, wie viel CO2 jährlich eingespart werden muss.
     
  • … schneller aus Kohle, Gas und Öl auszusteigen. Gleichzeitig braucht es weit mehr Anstrengungen beim Energiesparen und dem Umbau zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung. Fossile Ressourcen dürfen weltweit nicht weiter ausgebeutet, fossile Projekte im Ausland nicht weiter gefördert werden.
     
  • … eine grundlegende Mobilitätswende einzuleiten.Statt Milliarden in weitere  Autobahnen zu stecken, sollte die Regierung mit einem attraktiven Bus- und Bahn-Angebot und einer sicheren Fahrradinfrastruktur bessere Alternativen zum Auto schaffen – in den Städten und auf dem Land. Dazu gehört ein bundesweites Sozialticket für den ÖPNV, damit alle mobil sein können. Wir brauchen ein Ende von klimaschädlichen Subventionen wie dem ungerechten Dienstwagenprivileg und ein Tempolimit.
     
  • … das versprochene Klimageld einzuführen, um gezielt Menschen mit niedrigem Einkommen zu entlasten. Durch hohe CO2-Preise, die Abschöpfung fossiler Gewinne und die angemessene Besteuerung von großen Vermögen, muss eine gerechte Lastenverteilung erreicht werden. Mehr soziale Gerechtigkeit ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch ein wichtiges Mittel gegen den Aufstieg rechtsradikalen Gedankenguts.
     
  • … Länder des Globalen Südens, die am meisten unter der Erderhitzung leiden, viel stärker bei der Bewältigung der Klimakrise zu unterstützen. Deutschland muss Verantwortung übernehmen für seinen Anteil an der Erderhitzung und umgehend Gelder für Schäden durch die Klimakrise im globalen Süden bereitstellen.

Wir wollen eine Regierung, die sich an Klimazielen orientiert, denen sie sich verpflichtet hat. Das können wir erreichen, wenn wir alle - jung  und alt - zusammen auf die Straßen gehen. Sei am Freitag, den 15. September bei Dir vor Ort mit dabei und werde Teil des weltweiten Klimastreiks von Fridays for Future.

Aufruf als PDF downloaden

#FridaysForFuture
#EndFossilFuels

#Klimastreik1509

 

© Björn Obmann / BUNDJugend Berlin